Sonnenschein

Die Uhr tickt. Langsam. Mal schneller. Dann wieder langsam. Unser Herz schlägt. Mal schneller. Dann wieder langsam.

Wir laufen durch die Welt, allein, mal gemeinsam. Der Regen begleitet uns in den schwarzen Tagen, die Sonne in den weißen Tagen. Manchmal haben wir Angst und drängen uns in eine einsame Ecke. Meist hilft dann nur eine kleine Hand, die uns da wieder herauszerrt.

Gerade geht der Regen unaufhörlich danieder und es ist kein Ende in Sicht. Angekettet an uns selbst scheint die Welt still zu stehen. Vollkommen still. Da ist eine Leere in uns, die sich keiner erklären kann. Man möchte mit Pferden über wunderschöne Blumenwiesen reiten und trottet doch nur allein über den grauen Asphalt der Stadt.

Verloren bleibt man dann vor einem Geschäft stehen und stellt fest, dann man heute noch beschissener aussieht, als gestern. Welch ein Tag! Warum müssen diese Schaufenster auch immer einen sich selbst zeigen?

Wenn man sich dann umdreht und mit gesenkten Kopf seinen Weg fortsetzt, während die Füße ständig in eine Fütze platschen, wird man vielleicht noch von irgend so einen Volltrottel angerempelt, der nicht mal nach vorn schauen kann!

In dessen Augen ist man selber der Volltrottel.

Es gibt Tage, an denen ein jeder Mensch nicht auszustehen ist. Man bräuchte nur seinen Blick auf den verregneten Himmel richten und das kleine Glitzern genau dort hinter den Wolken entdecken, was die ganze Zeit darum kämpft durchzukommen.

Vielleicht sollte man sich auch mal als Sonnenschein sehen... als Glitzer... der kämpft... und es immer wieder schafft...


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