Manchmal macht uns das Streben nach Erfolg einfach nur blind...
Soviele Wörter. Soviele Zahlen. Immer und immer wieder tauche ich hinab in das Wirrwarr dieser Definitionen. Ich lese sie mir durch, versuche irgendwas zu verinnerlichen – aber ich scheitere. Dennoch will ich Erfolg haben! Ich arbeite hart für mein Ziel und tue alles dafür. Es verfolgt mich in der Nacht und begrüßt mich wieder am Tag. Ich presse die Lippen zusammen und versuche weiter zu lesen. Doch es fällt mir so schwer! Ich kann nicht mehr klar denken...
Ich blicke von meinem Hefter auf und sehe mich im Zimmer um. Staub wälzt sich über die Schränke. Blätter liegen achtlos auf dem Boden. Ein Sonnenstrahl fällt durch die halboffenen Jalousien und blendet mich. Ich presse die Augen zusammen und erhebe mich langsam. Es ist warm in diesem Zimmer. Mit nackten Füßen taste ich mich durch die Unordnung. Ich schiebe ein paar Kleider zur Seite und schrecke eine Spinne auf. Panisch flitzt sie davon. Ich folge ihr zur Tür und öffne sie vorsichtig.
Plötzlich werde ich mir der Stille bewusst. Ich entferne die Spinnweben vor mir, die lästig an mir kleben bleiben. Mein Blick richtet sich auf den Boden und ich erstarre.
Deine Schuhe sind weg.
Wie lange bist du schon fort, ohne dass ich es gemerkt habe?